Nahostkonflikt auf Festivals: „Viva Palestina!“-Chöre sind garantiert

Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Nahostkonflikt auf Festivals: „Viva Palestina!“-Chöre sind garantiert

Nahostkonflikt auf Festivals: „Viva Palestina!“-Chöre sind garantiert
|

Lesezeit: 7 Min.

Festivalbesucher in London in der Erwartung eines Auftritts der nordirischen Band „Kneecap“, bekannt für ihre provokante Israel-Kritik.
Festivalbesucher in London in der Erwartung eines Auftritts der nordirischen Band „Kneecap“, bekannt für ihre provokante Israel-Kritik. (Foto: Henry Nicholls/AFP)

Sicher ist: Der Gaza-Krieg wird auf den Festivals von „Rock am Ring“ bis zur „Fusion“ in diesem Sommer präsent sein – auf den Bühnen, vor den Bühnen, im Netz. Unsicher ist indes, wie die Veranstalter damit umgehen. Wer sie danach fragt, erntet vor allem: Schweigen.

Von Joachim Hentschel

Die Frage ist gar nicht, ob die englische Rockband Idles das palästinensische Freiheitslied anstimmen wird. Wenn sie an diesem Wochenende in Deutschland auftritt – am Samstagnachmittag auf dem Nürnberger Zeppelinfeld, am Sonntag auf dem Nürburgring, vor je rund 80 000 Leuten bei den zum großen Kulturkalender zählenden FestivalsRock am Ring“ und „Rock im Park“ –, dann wird Sänger Joe Talbot die Menge irgendwann zum „Viva, viva Palestina!“-Chor anleiten. Unter Garantie.

Linke wie Rechte wollen die Kunst politisieren, haben sich aber ein denkbar ungeeignetes Objekt ausgesucht. Die Korridore des Sagbaren, Erkundbaren und Darstellbaren gilt es zu weiten, anstatt sie zu verengen.

Gastbeitrag von Wolfram Weimer
süeddeutsche

süeddeutsche

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow